Gelebte Schutzkonzepte für die mittlere Kindheit

Erkennen, Erfüllen, Schützen

Damit Kinder eine gesunde Entwicklung durchlaufen, in der sie ihr Wachsen spüren und ihr Kohärenzgefühl gestärkt wird, gilt es auch in der mittleren Kindheit ihre Grundbedürfnisse angemessen zu erkennen und zu befriedigen. Diese sind durchaus vielfältig und äußern sich nicht nur in dem nach wie vor vorhandenen Wunsch nach Beziehung, Teilhabe und Resonanz, sondern auch in der Suche nach Eigenständigkeit, gemeinsamen Peer-Erfahrungen und spürbaren Freiräumen. Um das Kindeswohl in seinen vielen Facetten zu schützen, braucht es auch pädagogische Fachkräfte, die Anzeichen von Gefährdung durch die Familie genauso erkennen und wahrnehmen können, wie Übergriffe und Gewalt, die zwischen den Kindern sichtbar wird. Es geht aber auch um ein Gespür für institutionelle Grenzverletzungen, Übergriffe und Gewalt, die von Seiten der Erwachsenen gegenüber den Kindern in der Einrichtung ausgeübt wird. Auch wenn Kinder Zeuge interkollegialer Konflikte werden, kann sich dies bereits negativ auf ihr Wohlbefinden und ihre soziale Stärke auswirken. Konflikthandling und präventive Vermeidung von Gewaltauslösern sind daher elementare Bausteine einer erfolgreichen Wahrung des Kindeswohls und eines gelebten Schutzkonzepts. Die Arbeit mit Fallbeispielen aus dem (Schul-)Alltag hilft Fachkräften sich für eigenes Fehlverhalten oder dem von Kolleg*innen zu sensibilisieren und besser zu erkennen, wo Grenzen bewusst oder unbewusst überschritten werden, die dem so wichtigen Schutzauftrag entgegenstehen.

Sie erwerben folgende Kompetenzen:
Sie kennen

  • die Grundbedürfnisse von Kindern im Alter zwischen 6 und 12 Jahren.
  • Instrumente wie die KiWo-Skala Schulkind zur Erkennung gewichtiger
    Anhaltspunkte von Kindeswohlgefährdung.
  • die verschiedenen Formen und Akteure von Grenzverletzungen, Übergriffen und Gewalt in Einrichtung und Familie.
  • Ansatzpunkte und Programme zur Gewaltprävention und für Schutzkonzepte.

Sie können

  • kindliche Grundbedürfnisse im Alltag besser erkennen und achtsamer wahrnehmen.
  • die verschiedenen Quellen der Gefährdung kindlichen Wohls zuverlässiger identifizieren.
  • die KiWo-Skala Schulkind korrekt einsetzen.
  • sich und Ihre Kolleg*innen besser motivieren, Handlungskonzepte zum richtigen Umgang mitbeobachtetem erzieherischem Fehlverhalten im Team entwickeln.

Zielgruppe
Fachkräfte in Einrichtungen für Kinder von 6 – 12 Jahren, Schulsozialarbeiter*innen, Lehrkräfte


Trainer
Dr. Joachim Bensel


Termin
Do., 21. November 2024
von 9 – 17 Uhr


Kosten
200,00 €


Ort
Freiburg im Breisgau


Anmeldung